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Das wohl schönste Regierungsgebäude... |
Für viele sind ja bereits die Philippinen
eine Traumdestination fürs Tauchen... wovon ICH jedoch wirklich seit Jahren träume ist Palau!
Wo liegt Palau und wieso träumte ich so lange davon?
Ich gehe davon aus, dass sich viele von euch berechtigterweise fragen
wo denn Palau überhaupt ist. Sabi ging es übrigens genau gleich und ich musste einige Überzeugungsarbeit leisten bis
sie bereit war mit mir mitzukommen (aus mehreren Gründen zog sie ernsthaft in
Erwägung, während dieser Zeit alleine nach Vietnam zu reisen…).
Diese Inselgruppe mit über 500
Inseln gehört zu Mikronesien und
liegt östlich der Philippinen zwischen Japan und Papua-Neuguinea. Von der
Schweiz aus wäre das eine ziemlich lange
und auch teure Reise - von den Philippinen her ist diese Reise nur noch teuer (der erste Grund für
Sabi nicht nach Palau zur reisen).
Wie bereits erwähnt sind wir aus Kostengründen
via Taiwan geflogen und haben dann in Koror auf Palau in der günstigsten Unterkunft eingecheckt. Als
wir unsere «Absteige», wie wir es nennen, bezogen haben, war es
überraschenderweise gar nicht so schlimm wie erwartet. Wenn man beim Duschen
die Wände und Decke ignoriert hat war es eigentlich voll ok 😉.
In dieser Woche musste unsere Ernährung
zugunsten unseres Geldbeutels stark
leiden. Palau war der Beginn unserer Dosenfutterkarriere
😊. Zum ersten Mal fühlten wir uns als «fast
richtige Backpacker» 😊.
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Dazu kommt, dass die Tauchgänge auf Palau verdammt teuer sind –
ziemlich die teuersten in meiner Tauchkarriere (der zweite Grund für Sabi nicht
nach Palau zu reisen).
Was gibt es denn auf Palau so Spezielles zu sehen? Haie, Haie, Haie!
Die starken Strömungen (der
dritte Grund für Sabi nicht nach Palau zur reisen) des Pazifischen Ozeans locken vielerlei Grossfische an und die Sichtweiten Unterwasser betragen oft zwischen 30 und 60 Meter (was beim
Tauchen ganz schön weit ist).
Weltberühmte Tauchplätze
Auf Palau sind die meisten
Tauchplätze von Weltklasse! Die berühmtesten sind der sogenannte «Blue Corner», der «Ulong Channel» und der «German
Channel». Letzterer heisst so, weil die damalige Besatzungsmacht
Deutschland einen Kanal ins Riff gesprengt hat um ihre Frachtschiffe
durchzulotsen.
Alle diese drei Tauchplätze sind berühmt für ihre starken Strömungen –
wie eben schon erwähnt, nicht gerade Sabi’s Lieblingsdisziplin! So hatte sie
auch ziemlich Respekt als wir
unseren ersten Tauchgang gleich im German Channel machten (eigentlich sollte der
Name ja ihre Heimatgefühle wecken 😊).
Glücklicherweise war von
Strömung jedoch keine Spur und wir hatten einen entspannten Tauchgang in
Gesellschaft eines majestätischen Manta
Rochens!
Anschliessend stand gleich der nächste Top Spot auf dem Programm: Blue Corner.
WOW! Das ist definitiv unser
neuer Lieblings-Tauchplatz!
Die Sicht war bestimmt um die 40m, die Korallenwand schien sich in unendliche Tiefen hinunter zu ziehen
und es wimmelte nur so von Riffhaien!
Zusätzlich tummelten sich Schildkröten,
Napoleon-Lippfische, riesige Schwärme von Stachelmakrelen, Thunfische und unzählige
weitere Riffbewohner an diesem wunderbaren Ort Unterwasser! Hier wünscht man
sich sehnlichst, dass das Finimeter nie die 50 Bar anzeigt (und man wieder an
die Oberfläche muss).
Die nächsten Tage verliefen ähnlich spektakulär und wir erweiterten unsere Tauchgründe um den Ulong
Channel und die Blue Holes. Der Ulong Channel ist ein Unterwasserkanal, ähnlich wie ein Fluss, der einen aus der Bucht hinaus
in den offenen Ozean treibt. Ohne
grosse Anstrengung treibt man unter anderem an der grössten Salatkoralle der Welt vorbei und endet an einer dem Blue
Corner in nichts nahestehenden Ecke des Riffs. Einfach nur spektakulär!
Die Bootsfahrten zu unseren Tauchplätzen waren ebenfalls wunderschön (ausser wenn sich die Regentropfen wie Nadelstiche anfühlten und nur noch die Flossen halfen das Gesicht zu schützen 🙈)
Jellyfish Lake
Ein weiterer Grund weshalb ich von Palau träumte ist der dortige Jellyfish
Lake – also ein See voller Quallen.
Unbedingt wollte ich selbst einmal in diesem skurrilen See schnorcheln gehen…. und
siehe da – mein Traum ging in Erfüllung!
Der Jellyfish Lake liegt auf einer der hunderten «Rock Islands» und ist berühmt für die rund 2-3 Millionen dort lebenden Quallen. Da sie keine giftigen
Nesselzellen besitzen ist es absolut harmlos darin zu schwimmen. Und trotzdem
war es zu Beginn ein komisches Gefühl inmitten von abertausenden, ja Millionen
Quallen zu schwimmen 😊. Auch das war ein wirklich einmaliges Erlebnis!
Palau Überwasser
Hmm, was sollen wir dazu schreiben… allzu viel haben wir an Land nicht
gesehen 😉.
Und doch mieteten wir am letzten Tag unseres einwöchigen Aufenthalts
ein Auto und erkundeten die Insel
zusammen mit zwei weiteren Jungs, die wir in unserer Unterkunft kennengelernt
haben. Mit den beiden verbrachten wir so einige Abende in unserer «Absteige».
Garrick stammt aus den Marshall Inseln und Michael ist ein Deutscher, der
jedoch auch auf den Marshall Inseln lebt. Die beiden waren geschäftlich auf
Palau, denn in dieser Woche fand eine Konferenz aller Präsidenten von
Mikronesien statt und diese Jungs waren als Delegation der Marshall Inseln mit
ihrer Präsidentin anwesend.
Abseits der touristischen Stadt Koror zeigte sich das wahre Leben der
Palauer. Das ist «Island Life» auf
höchstem Niveau 😊. Wir erlebten ein wirklich freundliches und
gechilltes Volk.
Zudem sahen wir noch einige Relikte aus dem 2. Weltkrieg und ein altes Kriegs-Kanu der Palauer.
Zudem sahen wir noch einige Relikte aus dem 2. Weltkrieg und ein altes Kriegs-Kanu der Palauer.
Man könnte ja meinen, Sabi habe sich durch diese Woche quälen müssen...
so war es also nicht - es hat ihr super gut gefallen und war auch für sie ein
bzw. DAS taucherische Highlight bisher! Und übrigens kann nicht jeder von sich
behaupten, seinen 100. Tauchgang auf Palau gemacht zu haben 😎
Darauf haben wir natürlich angestossen!
Leider mussten wir uns viel zu schnell von Palau verabschieden... aber
die Zeit rennt und wir haben ja auch noch Einiges vor uns! 😁
Ah und übrigens bekommt man in Palau den wohl geilsten und bedeutendsten Stempel in seinen Pass... 😜
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