Donnerstag, 10. September 2020

Unsere Weltreise geht zu Ende...


Genau heute vor einem Jahr sind wir nach unserer Weltreise wieder in Zürich gelandet. Zu lange liess unser letzter Post auf sich warten, aber erst mal mussten wir uns zuhause wieder zurechtfinden. Der Alltag, die Arbeit und Corona holte uns leider viel zu schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück😓. Trotzdem möchten wir euch erzählen wie wir unsere letzten drei Wochen auf Weltreise erlebt und vor allem genossen haben.

Lange  mussten wir auch auf das Wiedersehen mit Beats Eltern Ruth und Walter warten. Während wir uns noch auf Galapagos vergnügten, machten sich die beiden bereits auf den Weg in die USA. Nach vier Tagen in San Diego erwarteten sie uns in der Lobby des Marriott Los Angeles Airport Hotels.

Nach einem "Welcome-Drink" machten wir uns dann auf den Weg zurück nach Santa Barbara. Wir genossen unsere letzten drei Wochen nochmals bei Janie und Scott. Wie schon die letzten zwei Male durften wir wieder unser eigenes Gästehaus beziehen und Ruth und Walter wurden ins "Haupthaus" einquartiert. Janie und Scott kannten ja bereits unseren Tag/Nacht-Rhythmus und waren der Meinung, wir seien im Gästehaus wohl besser aufgehoben. 


Kalifornischer Wein

In den Bergen rund um Santa Barbara hat sich ein hervorragendes Weinanbaugebiet etabliert. Rony (Jay's Mitbewohner) arbeitet in einer Winery im Santa Ynez Valley und organisierte für uns ein privates wine-tasting zuhause. Wir genossen den interessanten Abend mit viel Wein, Mexican food, netten Leuten und tollen Gesprächen.


Wenige Tage später planten wir dann einen Ausflug in das Weingebiet und so machten wir uns mit Janie's Familie und Freunden auf den Weg in die Berge. Zuerst wurden wir von Rony begrüsst und er verwöhnte uns wieder einmal mit köstlichem Wein und Käse. Insgesamt klapperten wir drei Weingüter ab. Nach einem heissen Tag mit mehr oder weniger Wein waren alle todmüde und auch wir gingen an diesem Abend früh ins Bett.


Viva Las Vegas

Unsere kurze Reise nach Sin City hat sich leider unerwartet in die Länge gezogen. Als wir am kleinen Flughafen von Santa Barbara unser Gepäck einchecken wollten waren wir weit und breit die einzigen Gäste am Flughafen. Die beiden Flughafenangestellten schauten uns verdutzt an, was wir denn hier wollen - was für eine blöde Frage, einchecken und ab nach Vegas! "No sir, there is no flight to Vegas today" meinte der Herr hinter dem Schalter. Wie bitte? Anscheinend musste ein Frachtflugzeug die Nacht zuvor hier notlanden und die Piste wurde an diesem Tag nicht freigegeben. Naja, da war nichts zu machen und wir mussten unser Vegas-Abenteuer um zwei Tage verschieben...

Endlich angekommen, hat auch uns die Glitzerstadt mitten in der Wüste von Nevada mit ihren zahlreichen Casinos, Konzerten, Shows, Restaurants, Shoppingmöglichkeiten und natürlich dem Naturwunder "Grand Canyon" in ihren Bann gezogen. Einmal auf dem sogenannten "Strip", der Strasse in der sich alle grossen Hotels und Casinos befinden, fühlten wir uns wie in einer anderen Welt. Egal zu welcher Uhrzeit man die Strassen entlang schlendert, es ist immer was los - Vegas - die Stadt, die niemals schläft.


The Strip by day

Las Vegas hiess uns mit trockenen, aber doch heissen 42º willkommen. Während unseren Spaziergängen auf dem Strip kühlten wir uns immer wieder in den Hotel Casinos ab oder gönnten uns ein eiskaltes Bier für unterwegs (im Gegensatz zum Rest der USA ist es in Vegas erlaubt in der Öffentlichkeit zu trinken 😜👍). Ruth war es tagsüber eine Spur zu heiss und so erkundeten wir meistens zu dritt die Gegend.


Die Casinos in Vegas sind unglaublich riesig und wir mussten des öfteren bei einem der unzähligen Automaten eine Pause einlegen, einen Schluck trinken und ein weiteres Mal unser Glück im Spiel versuchen.

Jeden Tag schmiedeten wir Pläne, wie wir das gewonnene Geld einsetzen wollten 😂. Nach drei Nächten war leider noch immer kein Gewinn in Sicht. Schnell war uns klar, dass wir schon in 5 Wochen wieder zur Arbeit gehen dürfen (müssen).


"O" von Cirque du Soleil

Diese Las Vegas-Show war ein voller Erfolg! Im legendären Hotel Bellagio genossen wir die unglaubliche, akrobatische Darbietung. Waghalsige Sprünge im und über dem Wasser wechselten ab mit ruhigen und romantischen Showeinlagen. Einfach genial!


Ein Rundflug zum Grand Canyon

Ein weiterer Höhepunkt in Vegas war der lang ersehnte Helikopterflug mit Landung im Grand Canyon. Unsere Fotoapparate liefen heiss. Der Blick auf den Lake Mead und den berühmten Hoover Dam war spektakulär. Die uralten Felsen und Gesteinsschichten des Canyons leuchteten in der Abendsonne in wunderschönen Weiss-, Braun- und Rottönen. Nach der Landung im Canyon gab es ein kleines Picknick mit Champagner bevor wir bei Sonnenuntergang wieder zurück in Richtung Stadt flogen, wo wir am Schluss nochmals den hell erleuchteten Strip überflogen. Ein genialer Ausflug - Danke Ruth und Walter!


Die drei Tage in Vegas vergingen wie im Flug und doch war es dann auch genug für uns. Mit einer Überdosis an Eindrücken, Casino-Gebimmel in den Ohren und einem leeren Portemonnaie machten wir uns wieder auf den Weg nach Santa Barbara wo wir von Janie und Scott einmal mehr herzlich empfangen wurden.

Golf Week

Natürlich klapperten meine Eltern und ich auch einige Golfplätze in der Umgebung ab - komisches Gefühl, nicht mehr mit Flipflops auf dem Platz zu stehen, wie es auf Aitutaki der Fall war 😄. Während wir drei unsere Schläger schwangen, war Sabi entweder mit dem Blog beschäftigt, machte die Shoppingcenter in der Stadt unsicher oder nähte alle unsere Souvenir-Flaggen auf die Rucksäcke.


Relax... 

Die letzten knapp 10 Tage unserer einjährigen Reise verbrachten wir als grosse Familie mit und bei unseren Freunden. Wir spielten täglich Wikinger-Schach und Boccia, flanierten in der Stadt und genossen einfach nur das kalifornische Wetter und den guten Wein 🍷.


Weltreise Tag 365

Viel zu schell war es soweit und der Tag der Abreise war gekommen. Einmal noch Rucksack packen - einmal noch umsehen ob wir alles dabei haben. Mit einem weinenden aber auch lachendem Auge verabschiedeten wir uns von unserer USA-Familie und machten uns ein letztes Mal auf den Weg zum Flughafen. Anstatt auf der vollgestopften 6-spurigen Autobahn fuhren wir die deutlich gemütlichere Route via Malibu (ja genau, der Strand von Baywatch 😄) nach Los Angeles. 


Flug Nr. 60 - LAX ➜ ZRH

Nach einem letzten langen Flug in die Schweiz landeten wir müde, erleichtert und doch mit einem etwas komischen Gefühl in Zürich. Wie bei jedem unserer Flüge konnten wir auch hier unsere Rucksäcke unversehrt auf dem Gepäckband erspähen. Nun kam die grosse Überraschung: meine Eltern aus Deutschland, unsere Freundin Nicole mit Sohn Liam und ein ganzes Empfangskomitee unserer Arbeitskollegen machten uns die Ankunft für einen kurzen Moment um einiges leichter 😂. Herzlichen Dank dafür! 

Das Ende unserer Weltreise - und nun?

Zwölf Monate, in denen wir 16 verschiedene Länder besucht haben. Kein Land vergleichbar mit dem anderen - jedes einzigartig und anders! Manche haben uns zum Nachdenken gebracht. In manchen Ländern sind wir gereist und in die Kultur eingetaucht, in anderen sind wir in die Unterwasserwelt abgetaucht und in wieder anderen haben wir einfach nur Urlaub gemacht.

Zurück in der Schweiz versuchten wir unseren Neustart in ein normales Leben. Wir würden behaupten dies ist ebenfalls ein Abenteuer, nur weniger aufregend 😂. Die ersten Wochen waren emotional, komisch und auch ziemlich schwierig. Mittlerweile sind wir seit genau einem Jahr zuhause und haben uns wieder eingelebt. Leider ist momentan nichts mehr wie es vorher war und unsere Ferien im Mai 2020 zurück in die Südsee konnten wir aufgrund Covid19 nicht antreten 😓. Umso mehr sind wir überglücklich und dankbar, dass wir ein ganzes Jahr so unbeschwert und ohne grössere Vorfälle durch die Welt reisen durften.

Auf diesem Weg möchten wir einfach nochmal DANKE sagen!
Wir wollen ein paar Menschen erwähnen, die massgeblich zum Gelingen unserer Reise beigetragen haben 😘.

Als erstes ein fettes Dankeschön an unseren Arbeitgeber - ihr habt uns ein Jahr unbezahlte Ferien bewilligt! Ohne diese nicht selbstverständliche Geste wäre eine solch lange Auszeit nicht möglich gewesen. Natürlich zählen wir hierzu auch unsere Arbeitskolleginnen und Kollegen, die ein Jahr lang unsere Arbeit übernehmen mussten. Danke - ihr seid super!

Ohne eine solide Heimatbasis, die wir glücklicherweise an vielen Orten auf der Welt in Anspruch nehmen durften, hätte unsere Weltreise niemals so reibungslos funktioniert.
Danke Mama Vika mit Familie auf Tonga, Oeng und Ernst aus Thailand, Sandy und Mike aus Neuseeland und Janie und Scott in den USA.

Wir haben unsere Eltern mit so vielen kleinen aber auch grossen Dingen beauftragt.
Unser Kater Jimmy, der ein Jahr sturmfrei hatte, wurde täglich von Beats Eltern besucht, versorgt und verwöhnt. Als sich die beiden zwischendurch ebenfalls ein paar Tage bzw. Wochen eine Auszeit gönnten, reiste Walters Kollege Hansjürg mit Jitka extra aus Tschechien ein und kümmerten sich um Haus und Katz. Liebe Ruth, lieber Walter danke für die fast 365 Tage die ihr euch um Jimmy gekümmert habt und uns während unserer gemeinsamen Zeit verwöhnt und finanziell unterstützt habt. Danke auch an die Ferienvertretung Hansjürg und Jitka. 

Ein riesen Dank gilt natürlich auch dem Elternteil aus Deutschland und Bruder Matze, die uns auf der Reise besucht haben und vor Ort so einige Kosten auf sich genommen haben 😁.

Leili und Daniela, schön habt ihr uns in den USA besucht - und sorry, dass ich immer auf die Geldbremse gedrückt habe -  diese Tage werden wir nie vergessen.

Natürlich auch ein Danke an all unsere zurückgebliebenen Freunde. Die vielen Telefonate mit euch taten gut und waren einfach nur schön - so weit weg und doch wart ihr so nah.

Danke an alle anderen die uns auf unserer Reise ein paar Stunden, Tage oder Wochen begleitet haben - ohne euch alle wäre es nicht das Gleiche gewesen!



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